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Weißweine

Bild von einem Weinglas, in welches Weißwein gegossen wird.

Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war Wein hauptsächlich zur Sicherstellung der Liturgie angebaut worden. Christliche Rituale ohne Messwein waren unvorstellbar. Dieser Wein war grundsätzlich zunächst nur Rotwein. Mit der Zeit kam aber auch Weißwein dazu. Bei der Kultivierung von Wein in Klöstern und einer günstigen Klimaveränderung ab dem 12. Jahrhundert gelang es Wein in beträchtlichen Mengen herzustellen. Da Wein zur damaligen Zeit nur an Farbe Rot, weiß oder schwarz und in der Qualität hunnischer oder frenscher Wein unterschieden wurde und darüber hinaus auch noch im Mischsatz angebaut wurde, waren die Farbe und der Geschmack eher Glückssache.

Allerdings erkannte schon Hildegard von Bingen die Qualität von Weißwein, dem sie alle möglichen Heilkräfte nachsagte. Der bedeutendste Nachweis von Weißwein überhaupt war der der Riesling-Rebe im Jahre 1435. Ab 1478 wurde dann Weißwein auch als Messwein von Papst Sixtus IV. offiziell zugelassen. In Aufzeichnungen von adeligen Haushalten ab dem 15. Jahrhundert belegen Abrechnungen, wenn die Farbe überhaupt angegeben wurde, einen Anteil von durchschnittlich 20% Weißwein. Da Wein ständig gemischt, gepanscht und verwässert wurde hatten manche Adelige auch speziell vereidigte Weintester.

Weißwein entsteht durch die Vergärung des Traubensaftes ohne Beerenhaut und Stiele. Es ist auch möglich, Weißwein aus roten Trauben herzustellen. Man bezeichnet diesen Wein als Claret bzw. in Frankreich auch als Blanc de Noirs (Champagner). Die Farbstoffe der Traube sitzen fast ausschließlich in der Haut. Deshalb wird der Wein nur rot, wenn diese Farbstoffe aus der Haut gelöst werden. Dies geschieht bei der Gärung durch den Alkohol, aber auch durch den Traubensaft und den darin enthaltenen Zucker. Deshalb ist es bei aus Rotweintrauben gewonnenen Weißwein besonders wichtig, das Lese Gut gesund, also nicht mechanisch beschädigt, zur Verarbeitung zu bringen, um es dann so schnell wie möglich zu keltern, damit Traubenschalen und Saft getrennt werden.

Nach der Kelterung wird der frisch gepresste Most sedimentiert (Absenken der Trübstoffe) oder floriert. Ein Prozess, bei dem Stickstoff oder Sauerstoff sowie Gelatine in den Mosttank gepumpt wird. Da der Druck entweichen kann, reißt er die Trübteilchen nach oben (ähnlich dem Vorgang, wenn man eine Flasche Mineralwasser schüttelt und dann den Verschluss öffnet). Durch die Gelantine bildet sich im oberen Tank ein Trübkuchen.

Nach der Gärung wird der Jungwein abgestochen. Damit bezeichnet der Winzer das Trennen von Wein und Hefe und wird meist geschwefelt, um ihn mikrobiologisch stabil zu halten. Bevor der Wein dann in Flaschen abgefüllt werden kann, kann (muss aber nicht) er noch filtriert und geschönt werden.